






Irgendwann kommt der Zeitpunkt an dem alles verblasst, der Zeitpunkt wo es nicht mehr hell wird, wo schon lange kein Licht mehr zu finden ist. Der Zeitpunkt an dem man sich fragt, ob jemals überhaupt ein kleines Licht zu finden war. Dieses gewisse Gefühl von Anfang an verflog wie mein Lachen im Gesicht. Ich vermisse dein Lachen, doch viel mehr vermisse ich die Zeiten in denen wir noch gemeinsam lachten. Die Zeiten ändern ihr Wege, nehmen einen anderen Pfad auf, lassen einige stehen, halten andere fest. Vielleicht wird die Hoffnung immer hinter dir stehen, doch wer weiß schon wie weit sie hinter die steht, wie weit du schon weiter gelaufen bist, ohne auch nur einen Glauben an Hoffnung zu haben. Die Hoffnung werden unnützlicher von Tag zu Tag, mehr und mehr. Ich werde dich nie eintauschen können. Du hast einiges hinterlassen. Scherben, Narben, Erinnerungen. Eines Tages werde ich dir vergeben, doch ich werde es nie vergessen. Nie die tollen und schlechten Momente vergessen. Das Ding ist einfach, dass von Tag zu Tag alles klarer wird. Plötzlich ergibt alles seinen Sinn. Möchte dich von Angesicht zu Angesicht sehen, dich fragen, dich fühlen, dich anschreien. Möchte abhauen, möchte nie wieder zurück kehren. Fahre herum, ohne ein Ziel zu haben. Doch plötzlich, unbewusst, wurde mein Ziel unser Stammplatz. Ich möchte alles vergessen können. Möchte es löschen, es macht mich kaputt. Ich werde unmotiviert nach vorne schauen. Ich bin mir aber sicher, irgendwann wird es mir egal sein. Irgendwann wird es mir egal, dass ich wollte, dass es mir egal sein könnte. Doch eigentlich werde ich immer wissen, dass es mir nie egal sein wird, denn dann würde ich nie diese Zeilen hier schreiben. Ich möchte die Zeilen aber vergessen, möchte damit abschließen, auch wenn es vielleicht gar nichts mehr zu beenden gibt. Das Ende wäre vielleicht ein neuer Anfang. Ohne es zu wagen, werde ich es auf mich zu kommen lassen. Mich stellen und zurück blicken. Niemand sagte, dass es einfach sei. Aber es war einfach zu sagen, dass es einfach sei.
Das ist ein Text von vor einigen Jahren. Heute habe ich mich mit Hilal intensiv mit Gefühle und generell mit dem Thema >Gefühle nieder schreiben< auseinander gesetzt. Da habe ich gleich mal mein Buch von früher heraus gekramt und vieles Interessantes und Tiefgründiges entdeckt. Irgendwie frage ich mich, warum ich meine Gefühle nicht mehr aufschreibe. Damals hat es mir immer sehr geholfen. Warum jetzt nicht mehr ? Oder hat es einfach damit zu tun, dass ich mich nicht weiter mit meinen eigenen Gedanken beschäftigen möchte. Doch eigentlich sollte ich das mal wieder mehr in Betracht ziehen, meine Gedanken schriftlich zu verfassen.